Auswirkungen der Corona-Pandemie auf den Landkreis Lörrach Anfrage zu einzelnen thematischen Schwerpunkten

Veröffentlicht am 01.07.2020 in Kreistagsfraktion

Sehr geehrte Frau Landrätin,

der Landkreis Lörrach und seine Institutionen haben in der Pandemie besonnen reagiert, das Notwendige eingeleitet und entschlossen gehandelt. Vieles musste rasch gelernt werden, wie beispielsweise die Organisation des Gesundheitsamtes für ein Krisenmanagement, die Festlegung von Hygieneregelungen, das digitale Arbeiten und der Einsatz erforderlicher Abstandsregeln in den verschiedensten Einrichtungen. 

Die unten stehenden Fragen sind auf künftige Herausforderungen gerichtet und sollen das berücksichtigen, was wir durch die zurückliegenden Auswirkungen der Corona-Pandemie schmerzlich lernen mussten. 

Es stellen sich die folgenden Fragen: 

  1. Ist zukünftig gewährleistet, dass die zuständigen Stellen, insbesondere das Gesundheitsamt, organisatorisch auf besondere Lagen direkt vorbereitet werden und binnen kürzester Zeit die erforderlichen Organisationsformen umsetzen können? 
  2. Ist gerade zu Beginn einer Gefährdungssituation daran gedacht, die Präsenz für eingerichtete Notfallnummern zu erhöhen?
  3. Die Verfügbarkeit von ausreichender Schutzkleidung für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Kliniken, Heimen und Einrichtungen für Behinderte war ein Problem. Hat der Landkreis in den entsprechenden Einrichtungen eine ausreichende Bevorratung angeordnet?
  4. Kann bei der Nachverfolgung von Infektionsketten der Einsatz von digitalen Werkzeugen durch das Gesundheitsamt genutzt werden? 
  5. Werden die Informationen der Corona-Warn-App genutzt, um auch notwendige Informationen an wichtige andere Einrichtungen weiterzugeben? 
  6. Bietet das Gesundheitsamt weiterhin Hygieneschulungen an und durch welche Maßnahmen kann gewährleistet werden, dass sich die Teilnahme relevanter Einrichtungen erhöht?
  7. Die Gemeinschaftsunterkünfte haben sich auch als Hotspots der Virusverbreitung erwiesen. Hat der Landkreis zu diesem Problemkreis Daten zu Infektionszahlen und zur Verbreitungsstruktur in den Gemeinschaftsunterkünften erhoben? Gibt es Anhaltspunkte für ein anderes Unterbringungskonzept?
  8. Mit welchen organisatorischen und aufsichtsrechtlichen Maßnahmen will der Landkreis die Situation in den Einrichtungen verbessern?
  9. Welche Erkenntnisse hat die Landkreisverwaltung zur Situation in den Sammel-unterkünften für Saisonarbeitskräfte?
  10. Einzelne Einrichtungen, die besonders gefährdet sind, z. B. in der Pflege, haben erst sehr zögerlich eine regelmäßige Beprobung erfahren. Gibt es Strategien in solchen Hotspots künftig schneller und systematischer die erforderlichen Maßnahmen einzuleiten?

Nach anfänglichen großen Erfolgsmeldungen in Deutschland ist nunmehr festzustellen, dass wiederum eine rasante Beschleunigung von Infektionen von Covid-19 an Orten lokal eingetreten ist. Deswegen sollten wir im Landkreis auf eine erneute Situation gut vorbereitet sein, da sich künftig eine stärkere regionale Verantwortung bei den zu treffenden Maßnahmen abzeichnen wird. 

Wir bedanken uns für die Beantwortung der gestellten Fragen. 

Mit freundlichen Grüßen                                                          Marion Caspers-Merk

Klaus Eberhardt

Fraktionsvorsitzender     

                               

 

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