Kreis Lörrach. (no) Der SPD-Kreisverband Lörrach unterstützt den Vorschlag einer Taktverdichtung auf der Linie S 6 der Regio-S-Bahn zwischen Basel SBB und Zell i. W.
Eine S-Bahn mit einem 15 bis 20-Minutentakt ist in den meisten Ballungsräumen der Normalfall.
Auf der letzten Kreisvorstandssitzung haben sich die Vorstandsmitglieder dafür ausgesprochen, die Idee aus Basel und Lörrach aufzugreifen.

Die „sensationelle Fahrgastentwicklung“ (so der Geschäftsführer der SBB Deutschland, Thomas Neff) macht eine Taktverdichtung nicht nur erstrebenswert, sondern durchaus notwendig. Schließlich dürfen beim Schienennahverkehr, soll er seine Attraktivität beibehalten, keine Abstriche beim Komfort und der Bequemlichkeit gemacht werden. Und dazu gehört eben auch, dass für möglichst viele Fahrgäste ein Sitzplatz zur Verfügung steht. Da wegen der Bahnsteiglängen nicht mehr als zwei Flirts aneinandergekoppelt werden können, müssen dann eben mehr Züge eingesetzt werden.
Bei der Einführung eines Viertelstundentaktes muss dann allerdings überlegt werden, wie weit die Linie S 5 anschließend geführt werden soll. Die Herausnahme des zweiten Gleises aus dem Bahnhof Stetten durch die DB stellt sich in diesem Zusammenhang als absolut kontraproduktiv heraus. Bei sechs Zügen pro Richtung in einer Stunde wird dieses zweite Gleis unbedingt wieder gebraucht. Die DB hat in der Vergangenheit den Fehler gemacht, Infrastruktur abzubauen. Wer den öffentlichen Nahverkehr ausbauen will, muss jedoch die Infrastruktur ausbauen.
Der Fairness halber sollte man auch die Bedürfnisse der Gemeinden im mittleren Wiesental berücksichtigen. Diese sind schon jetzt arg benachteiligt, da Fahrnau, Hausen-Raitbach und Zell montags bis freitags am späteren Abend drei Stunden lang abgehängt sind.