Begrüßt hat SPD Kreisverbandsvorsitzender Klaus Eberhardt den von Landrat Walter Schneider gewählten Themenschwerpunkt seiner diesjährigen Neujahrsansprache mit dem Thema der Energiewende im Landkreis. "Nachdem wir in den letzten Jahren zahlreiche Anträge zur Verstetigung der Gebäudemodernisierung, zur Energieeffizienz, zu einer stärkeren Förderung regenerativer Energien und auch der Windenergie gestellt haben, ist endlich der Knopf aufgegangen!" Zwar habe der Landkreis in der Vergangenheit immer wieder guten Willen in energetischen Themenstellungen gezeigt, sei aber über Einzelaspekte und den Energiebericht nicht wesentlich hinausgekommen.

Deswegen hatte die SPD im Februar 2011 auch die Aufstellung eines Energiekonzeptes für den Landkreis Lörrach gefordert, um eine systematische Inhaltliche Bestimmung einer machbaren Energiewende für den Landkreis Lörrach zu erreichen. "Wir wissen, dass im Landratsamt gute Leute sind, die die Energiewende in die Hand nehmen können.", so der Kreisvorsitzende. Allerdings müsse das Thema der Energieeffizienz stärker in der obersten Verwaltungshierarchie verankert sein und im Fokus der politischen Beratungen stehen.

Auch die Aussagen des Landrates zur Erarbeitung geeigneter Standorte für die Windkraftanlagen unterstützt Klaus Eberhardt. Bisher sei man bei politischen Vorstößen der SPD und GRÜNEN nach weiteren Windkraftstandorten im Regionalverband gegen eine Wand von Bedenkenträgern gelaufen. Mit dem SPD-Antrag aus dem September 2011 habe man vorgeschlagen, die Koordinationsaufgabe für die Suche weiterer Anlagen dem Kreis zuzuschlagen, damit dieser zwischen den einzelnen Gemeinden vermitteln kann. Klaus Eberhardt hofft, dass die jetzige Ausrichtung aus Überzeugung und nicht aus Druck durch die geänderte Energiepolitik der neuen Landesregierung geleistet werde. Auch wenn Walter Schneider in einigen Wochen als Landrat ausscheidet, wird die SPD die Arbeit des Landratsamtes in Fragen einer modernen Energiepolitik kritisch konstruktiv begleiten. "Wir möchten, dass der Landkreis Lörrach in dieser Fragestellung vorbildlich wird." so Klaus Eberhardt. Er sieht da gegenüber einigen anderen Landkreisen in einem bundesweiten Vergleich Aufholbedarf.